Über uns

Akgün/Schassner/Zehaf ist der Zusammenschluss der drei Frankfurter Theatermacherinnen Antigone Akgün, Hannah Schassner und Léa Zehaf. Gemeinsam mit ihrem Team aus freischaffenden Künstler:innen aus Frankfurt haben sie im Jahr 2021 die Produktion IN HER FACE ODER DIE AUTORIN IST TOT erarbeitet. Mit dem Stück (entstanden im Rahmen von 20.21 KANE innen), das sich im weitesten Sinne mit der Rezeptionsgeschichte der britischen Dramatikerin Sarah Kane auseinandersetzt, wurde die Gruppe zu diversen Festivals eingeladen, u. a. zum Sprungturmfestival in Darmstadt, zum Frauen*theaterfestival von protagon e. V. in Frankfurt und zum hessenweiten MADE-Festival. 

Akgün/Schassner/Zehaf versteht sich als und probiert gemeinsam einen diskriminierungs-/barrierearmen und hierarchiefreien Arbeitszusammenhang, der auch für Zuschauer:innen und deren unterschiedliche Bedürfnisse Verantwortung übernehmen und dem Publikum Handlungsmacht geben möchte. Hierzu gehören Triggerwarnungen, neurosensorische Hinweise im Programmheft und/oder am Eingang, genauso aber auch Angebote für seh- oder hörbehinderte Menschen.

Mithu Sanyal hat es mit ihrem Theorie-Roman IDENTITTI vorgemacht: Theoretische Diskurse lassen sich leicht und humorvoll greifen, wenn sie in eine Geschichte mit Figuren, mit denen sich Leser:innen identifizieren (oder eben gerade nicht identifizieren) können, verpackt sind. Auch Neugierde auf Theorie, Wissenschaft und antidiskrimierenden Aktivismus lassen sich hierbei wecken. Und genau das machen AKGÜN/SCHASSNER/ZEHAF auf der Bühne: Theoretische Diskurse und Überlegungen verschränken sie hierfür mit einem Narrativ, das nicht wörtlich, aber vermutbar in Frankfurt angesiedelt ist und zur Identifikation einladenden oder eben nicht einladenden Figure(en). Im Unterschied zur Lecture Performance besteht nicht der Anspruch, eine Theorie hinreichend zu erklären oder zu vermitteln, sondern vielmehr die Gedanken oder die Haltung zu der jeweiligen Theorie oder dem theoretischen Gebilde zu teilen. Das Spektrum an Theorie, dem sie sich verschrieben haben, reicht von kulturwissenschaftlichen, kunstwissenschaftlichen, literaturwissenschaftlichen, theaterwissenschaftlichen, kommunikatioswissenschaftlichen Ansätzen, jeweils im Abgleich oder mit Blick auf die Theorie des intersektionalen Feminsmus. In diesem Zuschnitt wird auch die antidiskriminierende Haltung der Gruppe ersichtlich. Hierfür haben sie sich als Überbegriff die Bezeichnung THEORIE-THEATER angeeignet